Zurück

Tinnitus-Symptome

Welche Tinnitus-Symptome gibt es?

Ein Tinnitus bzw. Ohrgeräusch beschreibt die Wahrnehmung von Geräuschen, die Ihre Ursache nicht in akustischen Signalen aus der Umwelt  finden. Diese meist sehr hohen Töne machen sich bspw. als Piepsen, Pfeifen oder auch Zischen bemerkbar und können sowohl einseitig als auch in beiden Ohren wahrgenommen werden.

Neben den Ohrgeräuschen als Hauptsymptom treten in vielen Fällen sogenannte Sekundärsymptome auf, also Begleitsymptome, die erst durch die Ohrgeräusche hervorgerufen werden. Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, sozialer Rückzug oder auch eine Überempfindlichkeit für laute Geräusche sind Beispiele hierfür. Die Einschränkungen durch den Tinnitus können die Leistungsfähigkeit des Patienten massiv vermindern und schlimmstenfalls bis zur Arbeitsunfähigkeit führen.

Auch wenn die wahrgenommenen Geräusche im Grunde keine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit des Patienten darstellen, können sie auf den Betroffenen sehr bedrohlich wirken und eine große Belastung mit sich bringen. Viele Tinnitus-Patienten geraten durch die Ohrgeräusche sowie die Sekundär- bzw. Begleitsymptome zunehmend in einen Stress-Zustand, welcher den Tinnitus wiederum verstärkt und auf langfristige Sicht in einer Depression oder Angstzuständen gipfeln kann (Tinnitus-Teufelskreis).

Tinnitus: Begleitsymptome und Folgeerkrankungen

Bei Personen, die unter einem Tinnitus leiden, können psychiatrische Begleiterkrankungen auftreten. Durch die starke psychische Belastung, die von einem Tinnitus ausgehen kann, können sich Angststörungen, Depressionen, somatoforme Störungen (körperliche Beschwerden, die nicht von einer organischen Erkrankung ausgehen), Konzentrationsstörungen oder auch Schlafstörungen entwickeln.

Grundsätzlich können zusätzlich zum Hauptsymptom eines Tinnitus im Verlauf der Krankheit eine Vielzahl unterschiedlicher Begleitsymptome auftreten. Hierunter fallen bspw. Muskelverspannungen, Hörstörungen und sozialer Rückzug sowie Leistungsbeeinträchtigungen, Arbeitsunfähigkeit und in besonders ausgeprägten Fällen sogar Selbstmordgedanken.

Symptome von Tinnitus

  • Ohrgeräusche in Form eines Tons (Pfeifen, Piepsen) oder atonalen Geräusches (Rauschen, Knacken, Klirren, Brummen, Zischen)

Sekundärsymptome / Begleitsymptome:

  • Schlafstörungen
  • Gereiztheit
  • Konzentrationsstörungen
  • Muskelverspannungen im Bereich der Halswirbelsäule oder der Kiefer-/Kaumuskulatur
  • Zähneknirschen
  • Kopf- oder Ohrenschmerzen
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Dysakusis (verzerrter Höreindruck, hallende Geräuschwahrnehmung)
  • Hyperakusis (Überempfindlichkeit für laute Geräusche)
  • Angstzustände
  • Depressionen (bzw. depressive Verstimmungen)
  • sozialer Rückzug
  • Hörstörungen
  • Leistungsbeeinträchtigungen bis hin zur Arbeitsunfähigkeit

Beschaffenheit der Ohrgeräusche

Die Ohrgeräusche können sich von Patient zu Patient in ihrer Qualität stark unterscheiden. So lassen sich die Geräusche in vielen Fällen eindeutig als Ton beschreiben, ähnlich einem Piepen oder Pfeifen. Ist eine solche Zuordnung ohne Weiteres möglich, spricht man von einem tonalen Tinnitus.

Gleicht das Ohrgeräusch allerdings eher einem Rauschen als einem Ton, liegt ein sogenannter atonaler Tinnitus vor. Ein solches rauschähnliches Geräusch kommt z.B. dem Meeresrauschen, dem Blätterrasseln im Wind, oder auch dem Betriebsgeräusch eines Staubsaugers oder Föns nahe.

Unterschiedlicher Leidensdruck bei Tinnitus

Jeder Tinnitus-Betroffene nimmt das Ohrgeräusch auf verschiedene Art und Weise wahr. Das Ausmaß des Leidensdrucks unterscheidet sich ebenfalls individuell. Man kann Tinnitus nach der Ausprägung des von ihm ausgelösten Leidensdrucks einteilen:

Kann die betroffene Person die Geräusche zwar wahrnehmen, aber gut mit ihnen umgehen, so ist ihr Leidensdruck gering. In solch einem Fall kann von einem kompensierten Tinnitus gesprochen werden.

Im Gegensatz dazu steht der dekompensierte Tinnitus, welcher durch einen massiven Leidensdruck und eine starke Beeinträchtigung sämtlicher Lebensbereiche gekennzeichnet ist. In diesem Fall kann es, wie oben bereits aufgeführt, zu ernsten Symptomen wie Konzentrations- und Schlafstörungen, Angstzuständen oder auch Depressionen kommen.

In einer Behandlung des Tinnitus durch einen HNO-Arzt können die Symptome festgestellt und eine erste Einschätzung gegeben werden.

Weitere Links

Die Tinnitus-Therapie auf Rezept

Bitte klicken Sie Ihre Krankenversicherung an: