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Hörnerv

Der Hörnerv ist Teil des Nervus vestibulocochlearis. Dieser ist der 8. von insgesamt 12 Hirnnerven. Eine der Aufgaben des Nervus vestibulocochlearis besteht darin, Informationen von Gleichgewichtsorgan und Hörschnecke zum Gehirn zu transportieren.

Der Nervus vestibulocochlearis besteht aus einem Bündel von Nervenfasern, das vom Innenohr und vom Gleichgewichtsorgan zum Gehirn strebt (in untenstehender Abbildung gelb dargestellt). Er ist zum Einen für die Weiterleitung von Informationen des Gleichgewichtsorgans und zum Anderen für die Übermittlung von Klängen verantwortlich, die über das äußere und das Mittelohr empfangen wurden.

Hörnerv Schaubild

Anatomie und Physiologie des Hörnervs

Der Nervus vestibulocochlearis besteht aus zwei Teilen: Dem Nervus cochlearis (Hörnerv) und dem Nervus vestibularis (Gleichgewichtsnerv).

Die Informationen, die über die Haarzellen des Innenohrs aufgenommen werden, werden durch den Hörnerv und diverse Verschaltungsstellen bis zur Hirnrinde an den auditorischen Cortex weitergeleitet.

Durch den Hörnerv werden aber nicht nur Informationen in Richtung des Gehirns (afferent) weitergeleitet, sondern auch Impulse in die Gegenrichtung übermittelt, beispielsweise vom Gehirn zum Innenohr (efferent), wodurch ein Feintuning der Sinneszellen des Innenohrs angesteuert werden kann.

Bei welchen Erkrankungen ist der Hörnerv betroffen?

Eine Erkrankung, bei der der Nervus verstibulocochlearis betroffen ist und in deren Rahmen Tinnitus gelegentlich auftritt, ist das Akustikus-Neurinom. Dabei handelt es sich um eine gutartige Neubildung, die aus den Schwann’schen Zellen des Hörnervs hervorgeht. Daher wird die Erkrankung auch Vestibularis-Schwannom genannt.

Die Geschwulst des Akustikus-Neurinoms übt Druck auf den Nerv aus und stört die Signalübertragung zur Hörrinde, wodurch es zur Wahrnehmung eines Tinnitus kommen kann. Andere Symptome dieser Erkrankung können beispielsweise Schwindel oder einseitige Hörminderung sein.

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